Verbandstag des Bauernverband Nordharz e.V.



Foto: BV Nordharz e.V. Der Einladung zum Verbandstag des Bauernverbandes Nordharz e.V. sind auch in diesem Jahr 95 Verbandsmitglieder und Gäste gefolgt. Am 26.Februar 2020 begrüßten die Verbandsmitglieder in den Räumlichkeiten des Leibniz Instituts Gatersleben, kurz IPK, Präsident Olaf Feuerborn und den Hauptgeschäftsführer Marcus Rothbart vom Landesbauernverband Sachsen-Anhalt. Als Gäste konnten wir die Landtagsabgeordneten Herr Andreas Steppuhn (SPD) und Frau Monika Hohmann (Die Linke) begrüßt werden. Auch die Landräte des Harzkreises, Herr Martin Skiebe, und des Salzlandkreises, Herr Markus Bauer ließen es sich, trotz eines vollen Terminkalenders nicht nehmen, an der Veranstaltung teilzuhaben. Vom Ministerium Umwelt, Landwirtschaft und Energie wurde als Vertreter Herr Dr. Ekkehard Wallbaum entsandt. Weiterhin konnten vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung u. Forsten Mitte der Amtsleiter Herr Andreas Rebettge und die Abteilungsleiterin für Landwirtschaft Frau Josi Müller, der Vertreter der Landgesellschaft Sachsen-Anhalt Herr Matthias Schmidt und die Bürgermeisterin der Stadt Seeland Frau Heidrun Meyer sowie den Bürgermeister der Stadt Thale Herr Thomas Balcerowski, begrüßt werden. Auch die Vertreter der Landseniorenvereinigungen Ascherleben und Quedlinburg  des Kreises ließen es sich nicht nehmen, am Verbandstag teilzunehmen.

Im internen Teil des Verbandstages informierte der Verbandsvorsitzender Wilfried Feuerstack in seinem Bericht über das Jahr 2019. Die Trockenheit aus dem Jahr 2018 setzte sich im Jahr 2019 fort und stellte die Landwirte vor weitere  Herausforderungen. Als Hauptproblem verwies Wilfried Feuerstack auf die fehlende Bodenfeuchte der Flächen, welche durch die Winterniederschläge nicht ausgeglichen werden konnten. Zum Teil fehlt bis zum heutigen Zeitpunkt ein gut durchnässter Boden. Die Intensität der Niederschläge zeigten ein deutliches Ost – West – Gefälle im Kreis auf. Dies spiegelte sich dann in den Ernteerträgen wider. Während im Westen des Kreises zwar unter dem 3- jährigem Durchschnitt geerntet wurde, fiel die Ernte im Osten des Kreises fast gänzlich aus.

Die ständigen neuen Anforderungen und wachsenden Auflagen an die Landwirte und der daraus entstehende Druck der Wirtschaftlichkeit der Unternehmen unter Weltmarktbedingungen zu produzieren, haben dazu geführt, dass die Landwirte auf die Straße gegangen sind. Die Proteste im Oktober und November haben Aufmerksamkeit erzeugt und Druck auf die Politik und Öffentlichkeit erwirkt. Die Bewegung „Land schafft Verbindung“ hat es geschafft, ein einheitliches und geschlossenes Auftreten des Berufstandes, unabhängig einer Verbands- oder Politikzugehörigkeit, zu erwirken. Diese Geschlossenheit darf sich der Berufstand nicht nehmen lassen!

In der Diskussion ergriffen die Mitglieder das Wort. Das Hauptthema war die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland unter Betrachtung der Bauernproteste, sowie das Harzer Landwirtschaftsfest. Der Bauernverband Nordharz hat auf Grund der Witterung zum 22. Harzer Landwirtschaftsfest am 30.06.2019 finanzielle Verluste erlitten und übergibt das Fest an den neuen Träger, die Agrarmarketinggesellschaft Sachsen – Anhalt. Für unsere Mitglieder ist das Fest ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit, da auf dieser Veranstaltung das Gespräch mit dem Verbraucher im Vordergrund steht.

In seinen Grußworten betonte Prof. Dr. Andreas Graner Geschäftsführender Direktor
des Leibnitz Institut Gatersleben Wichtigkeit der Pflanzenforschung und Pflanzenzüchtung.
Explizit verwies er auf die Anwendung der stark diskutierten Methode „Crispr Cas“ in der
Pflanzengenetik.

Wie angekündigt konnte als Gastredner Herr Prof. Dr. Andreas von Tiedemann von der Georg August Universität Göttingen in Gatersleben begrüßt werden. Im öffentlichen Teil hielt er seinen Vortrag mit dem Titel „Fridays for future und der gesellschaftliche Blick auf den modernen Pflanzenschutz“. Dieser zeigte deutlich, wie wichtig es auch zukünftig ist Pflanzenschutzmittel anzuwenden. Das Ziel, die Herstellung von qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln zukünftig zu sichern, muss weiterverfolgt werden. Aus Sicht der Bewegung Fridays for future wird die Anwendung in Frage gestellt.